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Mungbohnensprossen im Tonblumentopf anziehen


MUNGBOHNENSPROSSEN IM TONTOPF ANZIEHEN

Lange, schöne Sprossen ohne Plastik und Metall anbauen

 

Gekaufte Mungbohnensprossen sind so schön lang und gerade gewachsen während selbstgezogene oft kurz und sehr krumm aussehen. In einem Video habe ich gesehen, wie man die Sprossen in einem Blumentopf so heranziehen kann, dass sie groß und lang werden, so wie man sie auch aus asiatischem Essen kennt. Ich habe diese Methode plastikfrei angewendet und war von der riesengroßen Ernte begeistert. Mit der Anzucht im Blumentopf hat man auf unkomplizierte Weise einen großen Ertrag an heilsamen Mungbohnensprossen.

 

Vorteile der Anzucht im Tonblumentopf:

  • Hoher Ertrag
  • Man braucht keine speziellen Keimgläser oder Keimgeräte
  • Die Sprossen kommen nicht in Kontakt mit Metall oder Plastik

Nachteil:

  • Die Methode eignet sich nur für große Samen

 

So geht's

Man braucht:

  • Mungbohnen (getrocknete Bio Mungbohnen sind geeignet, es muss kein spezielles Sprossensaatgut sein)
  • 1 Tonblumentopf
  • 1 kleinen, flachen Stein oder Tonscherbe zum Abdecken des kleinen Lochs im Blumentopf
  • 1 Teller zum Abdecken des ganzen Blumentopfs
  • 1 kleine Schale
  • 1 große Schale

 

Vorgehensweise:

 

Man nimmt so viele Mungbohnen, dass der Boden des Blumentopfs ca. 1 cm hoch mit den ungequollenen Bohnen bedeckt ist, wenn man das Loch von unten zuhält. Hier habe ich einen Blumentopf mit einem Durchmesser von 15,5 cm genommen und 3 ½ Esslöffel Mungbohnen verwendet.

 

Die Mungbohnen werden dann gewaschen, beschädigte Samen sollte man aussortieren, um Schimmel zu vermeiden. Die Bohnen dann einen Tag lang in viel Wasser einweichen.

 

 

Nun legt man den Stein auf das Ablaufloch im Blumentopf, füllt die gequollenen Mungbohnen in den Topf und spült sie vorsichtig mit Wasser, der Stein darf beim Spülen nicht verrutschen.

 

Man legt eine kleine Schale umgedreht in die große Schale und stellt den Blumentopf darauf, damit Wasser immer ablaufen kann, ohne dass der Topf im Wasser steht. Dann deckt man den Topf mit einem Teller ab. Im Dunkeln werden die Sprossen länger als am Licht. Wer möchte, kann die Sprossen, wenn sie bereits lang genug sind, noch ein wenig am Licht weiter wachsen lassen, damit sie grüne Blätter bilden.

 

2-3 mal täglich werden die Sprossen nun mit sanftem Wasserstrahl gründlich gespült.

 

Wenn die Sprossen den Oberrand des Blumentopfes erreichen, kann man den Teller einige Zeit noch mit einem Gewicht beschweren (Kochtopf, großer Stein oder Hantel), dadurch sollen die Sprossen dicker werden.

 

Nach 8 Tagen waren die Sprossen bei mir schön lang und konnten geerntet werden. Sie werden in Wasser schwimmend gewaschen, um die losen Samenhüllen zu entfernen und können dann im Kühlschrank einige Tage aufbewahrt werden.

 


Tipps:

 

Verwende beim ersten Versuch keinen zu großen Blumentopf, wenn Du keine sehr großen Mengen der Mungbohnensprossen essen kannst. Meine erste Ernte in einem größeren Topf als auf den Fotos zu sehen, war viel zu viel für mich allein. 

 

Diese Methode lässt sich sicher auch mit anderen Sprossen anwenden, die große Samen haben, wie Linsen, Erbsen oder Sonnenblumen. Bei feinem Saatgut müsste man das Ablaufloch vermutlich anders abdecken damit die Samen beim Spülen nicht durch Lücken unter dem Stein herausgeschwemmt werden, vielleicht mit einem feinen Netz oder Tuch, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.

 

Bohnen und Linsensprossen entspannen die Nerven und stimmen auf Ruhe ein, darum sind sie ein idealer Bestandteil des Abendessens.

Mehr zur Heilwirkung von Sprossen findest Du in dem wundervollen Buch Medical Food oder (auf Englisch) hier.