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Die geheilte Wassermelone


DIE GEHEILTE WASSERMELONE

Sogar Wassermelonen können heilen! Eine verblüffende Beobachtung.

 

In meinem Hochbeet auf der Südseite vom Haus baue ich im Sommer Wassermelonen an. Diesen Sommer habe ich dabei eine ganz neue Erfahrung gemacht und durfte lernen, dass auch Wassermelonen wieder regenerieren können, wenn sie bereits von Fäulnis befallen sind. So etwas hätte ich vorher für schlicht unmöglich gehalten.

 

Vor einigen Wochen habe ich entdeckt, dass eine meiner vielversprechendsten, noch halbwüchsigen Wassermelonen am Blütenboden einen Riss hatte. Der Blütenboden liegt gegenüber vom Stiel, es ist der Punkt, an dem einmal die Blüte saß.

Der Riss war nur ca. 1 bis 2 cm lang, aber er ging genauso tief ins Fruchtfleisch der Wassermelone hinein und was mich besonders beunruhigte, er war gefüllt mit brauner, schleimiger Flüssigkeit. Meine Melone schien zu verfaulen, bevor sie überhaupt ausgewachsen und reif war. Das war für mich mit meiner großen Wassermelonenliebe natürlich ein Schreck.

 

Es konnte sein, dass der Riss an meiner Wassermelone durch die Temperaturschwankungen, die wir in diesem Sommer erlebten, entstanden war. Anfang Juli war es hier 2 Wochen lang sehr kalt und regnerisch, tagsüber erreichten wir oft nur 15 °C. Vor und nach dieser Phase gab es aber auch sehr warme Perioden, das war meiner Wassermelone wohl nicht gut bekommen.

Ich hatte davon gehört, dass Kürbisse am Blütenboden reißen können, ein Züchter von Riesenkürbissen erwähnte in einer Reportage, dass er versuche mit Puder zu verhindern, dass die Frucht am Riss verfaule, dass dies aber schwierig sei. 

Melonen sind Kürbisgewächse, also mit Kürbissen verwandt, da dachte ich mir, dass ich bei meiner Melone auch versuchen könnte, die Wunde zu bepudern. Auf jeden Fall war ich nicht bereit meine Wassermelone einfach aufzugeben, das käme gar nicht infrage, wo ich doch ständig kranke Mäuse, Schnecken und mich selber pflegte, da könnte ich auch eine Wassermelone in Pflege nehmen und versuchen sie wieder aufzupäppeln. Gedacht, getan.

 

Zuerst entfernte ich mithilfe von Wattestäbchen die faulige Flüssigkeit aus der Wunde. Ich tupfte und tupfte, bis die Wundhöhle recht trocken erschien. Nun nahm ich etwas Aktivkohle, die ich sonst zum Zähneputzen verwende und stäubte den Riss damit aus, bis alles schwarz und von trockener Kohle bedeckt war.

 

Ich drehte die Melone etwas, damit die Öffnung der Wunde nach unten zeigte und kein Regen oder Tau darin stehen und Flüssigkeit ablaufen konnte. Ich legte noch ein Holzbrettchen unter die Frucht, damit sie schön trocken lag. Wenn die Sonne schien, wendete ich das Loch der Sonne zu, damit sie die Wunde desinfizierte und Feuchtigkeit verdunstete.

 

Ich kontrollierte das Loch anfangs täglich und drehte es je nach Wetterlage entweder zur Sonne hin oder vom Regen weg.

 

 

Das hat tatsächlich funktioniert! Die Aushöhlung blieb trocken und faulte nicht mehr, die Melone wuchs weiter und verdoppelte in den nächsten Wochen sogar ihre Größe. Es bildeten sich ein paar kleine, neue Haarrisse an der Wunde, die aber sofort von selbst vernarbten. Ich sondierte gelegentlich mit einem Holzstäbchen, ob das Fruchtfleisch in der Wunde matschig wurde, aber das Gewebe blieb schön fest. 2 Mal bestäubte ich die Wundhöhle erneut mit Aktivkohle bis die Wassermelone schließlich groß und reif war.

 

Nun konnte ich sie ernten, sie wog stattliche 3,96 kg und ich war besonders dankbar für die sehr süße und köstliche Frucht, die mich einmal mehr das Wunder der Heilung erleben ließ und nun mir ihre Heilkraft schenkte, als ich sie aß.

 

 

Die geheilte Wassermelone war wunderschön und schmeckte göttlich. 2 kleine weitere Wassermelonen in Gelb und Orange konnte ich am selben Tag ernten und die bunte Wassermelonenvielfalt genießen.

 

DANKE SCHÖNE WASSERMELONEN.